Dieser riesige, nördlich der Loire gelegene Wald erstreckt sich bis ins Val de Sully und verdankt seinen Namen seinem ehemaligen Besitzer Philippe d’Orléans.

Er besteht aus 3 Waldmassiven und ist aufgrund seiner Ausdehnung der größte Staatsforst Frankreichs.

 

Zu jeder Jahreszeit wird den Besuchern, die diesen tausendjährigen Wald betreten, eine Rückkehr zu den Ursprüngen geboten; er ist Lebensraum von Waldtieren und von mehr als 180 Vogelarten, darunter auch der berühmte und geschützte Fischadler.

Diesem Vogel ist übrigens am Etang du Ravoir ein Observatorium gewidmet, in dem man ihn bewundern kann und ihm dabei zugleich die Ruhe gewährt, die er zum Brüten braucht.

 

Es gibt dort auch eine sehr üppige Flora mit zahlreichen Laubgehölzen, Waldkiefern und Stieleichen, darunter die bemerkenswerte „Chêne Paris”, die vom Observatorium aus zu sehen ist und einen Umfang von 5,05 Metern hat.

 

Der Carrefour de la Résistance ist eine Gedenkstätte, die an das Massaker erinnert, das dort am 14. August 1944 von deutschen Truppen an französischen Widerstandskämpfern, den Maquisards, und Zivilisten verübt wurde.

Die sternförmige Kreuzung mit dem prächtigen Mammutbaum in der Mitte besteht aus einem Mahnmal, einer Reihe von weißen Kreuzen und den Ruinen von Forsthäusern und bietet so die Möglichkeit, sich an diese tragische Seite unserer Geschichte zu erinnern.

 

Von dieser Kreuzung aus stehen den Wanderern mehrere Wanderwege zur Verfügung, darunter der berühmte Sentier des Sources (eine 5 bis 10 Kilometer lange Schleife), Zeuge einer vergangenen Zeit, der an Quellen, Brunnen und Wegkreuzen vorbeiführt.

 

Ein Appell, sich inmitten der Natur, zwischen Geschichte und Erinnerung, wieder auf das Wesentliche zu besinnen.