Die Loire… Eine lange Geschichte…
Die Loire, der letzte ungezähmte Fluss Europas, durchfließt Frankreich vom Mont Gerbier de Jonc (07 – Ardèche) bis zur Mündung von Saint-Nazaire (44 – Loire Atlantique) auf einer Strecke von mehr als 1000 Kilometern.
Sie wurde am 30. November 2000 aufgrund der Kulturlandschaften zwischen Sully sur Loire (45 – Loiret) und Chalonnes sur Loire (49 – Maine et Loire) zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt.
Man kann dort alle Umgebungen vorfinden, die den Reichtum der wilden Loire ausmachen: Sandstrände, Inseln, bewaldete Ufer…
Ihre Aufnahme in das europäische Netzwerk Natura 2000 gemäß der „Vogelschutz“- und „Habitat“-Richtlinien zum Schutz und zur Erhaltung wilder Tiere und Pflanzen, biologischer Vielfalt, von Ökosystemen und Durchgangsgebieten wandernder Arten bestätigt ihre Bedeutung.
Die Loire war im Laufe der Jahrhunderte bis Mitte des 19. Jahrhunderts eine wichtige Verkehrsachse für Schifffahrt und Warentransport. Die noch vorhandenen Marksteine der Loire zeugen von dieser starken Handelstätigkeit.
Die Loire und ihr Schloss
Mit seinen hohen Türmen und den tiefen, noch immer wasserführenden Gräben ist das Schloss von Sully ein sehr schönes Beispiel für eine mittelalterliche Festung.
Es wurde Ende des 14. Jahrhunderts an einem Ort errichtet, der einen der wenigen Übergänge über die Loire kontrollierte.
Die Loire und ihre Überschwemmungen
Die Jahrhunderthochwasser von 1846-1856-1866 sind die schwerwiegendsten Überschwemmungen, die die Loire jemals gekannt hat.
• Überschwemmung von 1846: Am 21., 22. und 23. Oktober drang das Wasser der Loire im Viertel Saint Germain in alle Häuser und die Kirche ein, obwohl diese auf einer Anhöhe errichtet worden waren.
• Überschwemmung von 1856: Eine Aufeinanderfolge von Überschwemmungen vom 1. bis 7. Mai. Die Loire erreicht bei Sully sur Loire einen Wasserstand von 4,70 Metern, dann erfolgt ein zweiter Anstieg auf 5,53 Meter und danach ein letzter Anstieg, der in dem alten Dorf Saint Père sur Loire mehrere Häuser und die Straßenbrücke hinweg spült.
• Überschwemmung von 1866: Die erneute Überschwemmung im September ähnelt der vorhergehenden und verursacht sehr starke Zerstörungen.
An den Mauern zahlreicher alter Häuser im Val de Sully sind immer noch die Spuren dieser Überschwemmungen zu sehen.
Das Val de Sully ist eines der Prunkstücke dieser naturbelassenen und authentischen Loire, sowohl wegen der Qualität seiner Landschaften als auch wegen der dort möglichen harmonischen Entfaltung von Mensch und Tieren.