DIE LOIRE, DER KÖNIGLICHE FLUSS, FLIESST DURCH DAS VAL DE SULLY

Die in Mont-Gerbier-de-Joncs (im Département Ardèche) entspringende und bei Saint-Nazaire in den Atlantik mündende Loire verbindet die beiden Ufer des Val de Sully. Sie ist mit ihren 1.012 km der längste Fluss Frankreichs! Das von der UNESCO aufgrund seiner lebendigen Kulturlandschaften zum Weltkulturerbe erklärte Tal der Loire beginnt in Sully-sur-Loire und erstreckt sich bis zur Stadt Chalonnes-sur-Loire (Maine-et-Loire).

 

Eine wilde und abwechslungsreiche Landschaft

Die Loire ist nachgewiesenermaßen der letzte wilde Fluss Europas und ihre Landschaften sind für ihre Ursprünglichkeit bekannt. Insbesondere im Val de Sully macht es Freude, von den Brücken, den Ufern oder dem Kanu aus ihre im Laufe der Jahreszeiten wechselnden Landschaften zu bewundern. An bestimmten Sommertagen ausgetrocknet, reißend während der Herbstregen oder im Winter vom Eis zugefroren wandelt sich der Fluss und verändert sich vor unseren Augen. Er überrascht uns mit seinen Lichtspielen, den manchmal blauen oder spektakulär rosafarbenen Spiegelungen des Himmels im Wasser, die er sich zu eigen macht. Sein Horizont wird oft von Bäumen oder einem Kirchturm unterbrochen. Was auch immer auch sein Gesicht sein mag: Der Fluss bleibt wild und enthüllt uns eine einzigartige Fauna und Flora.

Es wächst und gedeiht!

Von Saint-Florent bis Germigny-des-Prés kleiden sich die Ufer der Loire mit grünen Gräsern, trockenem Grasland auf dem Sand sowie Pappel- und Weidenwäldern. Auf einem beliebigen Spaziergang kann man auch exotischere Pflanzen finden, die früher einmal aus fernen Ländern eingeführt wurden. So zum Beispiel den Japanischen Knöterich, den man auf einigen kleinen Inseln antrifft, oder das Kanadische Berufkraut, das am Fuß von Bäumen zu finden ist. Diese Pflanzen nehmen an der rund um die Loire herrschenden Symbiose mit anderen dort beheimateten Lebewesen teil.

Es wimmelt nur so!

Wichtige Naturräume wie der Mäander von Guilly bieten vielen Arten von Vögeln, Säugetieren und Fischen, aber auch von Insekten, eine gewisse Ruhe, die für das Leben am Fluss unerlässlich ist. Die Angler wissen, dass in der Loire Arten wie Maifisch, Wels oder Lachs beheimatet sind, die wir gerne auf unseren Tellern vorfinden! Die Naturforscher werden mit Ihnen ganz sicher über Vögel sprechen: wie der Eisvogel ins Wasser taucht, um seine Mahlzeit zu ergattern, wie der Seidenreiher geduldig der Fischbrut auflauert, oder wie die Zwergseeschwalben, eine geschützte Art, auf den Sandbänken nisten. Der Fischadler, der Star des Val de Sully, ist sowohl an der Loire als auch im Wald von Orléans anzutreffen. Was Landsäugetiere betrifft konnten Einheimische und erfahrene Beobachter Biber, Hirsche, Füchse und sogar Otter sehen!

Eine Geschichte von Booten

Die Loire, das ist auch eine lange Geschichte von Schiffern und Schifffahrt. In allen am Fluss liegenden Dörfer des Val de Sully sind Spuren zu finden, die davon Zeugnis ablegen. Dabei handelt es sich manchmal um ganze Viertel, die Schifferviertel genannt werden, wie der Weiler Bouteille in Guilly oder der Ortskern von Sully-sur-Loire. Letzterer ist vor allem deswegen bemerkenswert, weil sich dort eine Kirche der Loireschiffer befindet: die Kirche Saint-Germain. Manchmal sind die Zeichen dieser vergangenen Epoche weniger auffällig, wie zum Beispiel die Schifferkreuze, die das Ufer der Loire säumen. Einige davon wurden zum Andenken an verschollene Schiffer errichtet, so das Kreuz Tibi in Guilly, andere erzählen eine Geschichte. So zum Beispiel das Kreuz in Saint-Père-sur-Loire am Fuß der Sully-Brücke. Es wurde 1835 zu Ehren des Hl. Nikolaus errichtet; es wird gesagt, dass man es, wenn man sich im laufenden Jahr verheiraten möchte, nur dreimal fest zu umarmen braucht!

Heutzutage gibt es nur noch wenige der alten Häfen und noch weniger, die noch in Betrieb sind. Der Hafen von Saint-Benoît im Val de Sully ist einer der schönsten Orte für Spaziergänge in der Gegend. Im tiefliegenden Teil des Hafens wird jedes Jahr das diesen Traditionen gewidmete Hafenfest gefeiert. Tatsächlich setzen sich immer mehr Vereine von Enthusiasten dafür ein, die Lieder der Schiffer, die Gastronomie der Loire und die Freude an den Spazierfahrten auf traditionellen Booten zu entdecken bzw. von neuem zu entdecken. Dies gilt insbesondere für die Brasse-Bouillons in Saint-Père-sur-Loire, die gerade mit dem Bau eines Fûtreau begonnen haben!

Mit offenen Augen kann man Wasserstandsmarkierungen und Hochwasserlinien erkennen. Letztere erinnern an die großen Überschwemmungen, die 1846, 1856 und 1866 mehrere Dörfer wie Saint-Benoît und Sully-sur-Loire heimsuchten.

 

Aktivitäten

Der Königliche Fluss vereint in den Sommermonaten Tausende von Gästen, die sich vergnügen, sportlichen Aktivitäten nachgehen und kulturelle Veranstaltungen besuchen wollen. Fortbewegung, vor allem Wanderungen, Radtouren und Kanufahrten, wird immer beliebter! Zu konventionell? Warum versuchen Sie es nicht zu Pferd? Die Route der Loire à Vélo ist natürlich eine hervorragende Option, um den Fluss zu genießen. Etappen von Kulturerbe und Naturpanoramen wechseln einander ab; aus aller Welt kommen Gäste, um dies zu genießen. Die Loire bietet auch einen außergewöhnlichen Rahmen für unverzichtbare Termine wie Sully Plage. Frische Getränke, Snacks, Spiele und Konzerte bringen in 5 Sommerwochen Einwohner des Val de Sully und Besucher in geselliger Atmosphäre zusammen!

 

«„Die Loire kann man auf vielerlei Art beschreiben und erleben. Sie überrascht, versetzt in Staunen, besänftigt. Manche bewundern sie durch ein Weitwinkelobjektiv und andere bevorzugen es, sie zu malen. Wir können ihre wilde Seite betrachten oder die Gelegenheiten sehen, uns zu vergnügen und Dampf abzulassen. Jeder erlebt und sieht die Loire auf seine Weise. »

– Gilles, Einwohner von Saint-Père-sur-Loire

Was Sie wissen sollten

  • Baden verboten
  • Fahrten auf dem Fluss nur mit leichten Booten erlaubt
  • Angelschein erforderlich

 

LUST AUF BEWEGUNG?

Rund um den Fluss gibt es zahlreiche Freizeitaktivitäten!

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